Als evangelische Kindertagesstätte ist uns die religiöse und ethische Bildung besonders wichtig. Es bietet dem Kind ein Fundament, auf dem es eine spezifische Sicht der Welt und des Menschen entfalten kann. Wir unterstützen das Kind dabei Antworten auf Fragen nach Sinn und Bedeutung religiöser und weltanschaulicher Traditionen zu finden. Dies ermöglicht Anderen, so wie sich selbst mit Achtung zu begegnen. Dabei unterstützen wir das Kind in seinem Selbstwertgefühl und seiner Selbstbestimmung. Wir vermitteln christliche Werte im Umgang miteinander, eigene und gegenseitige Wertschätzung, Akzeptanz, Einsatz für Schwächere und Respekt vor der Schöpfung
Diese Lernprozesse ermöglichen erst eine Gruppendynamik und stellen die Grundlage zu einem sozialen Miteinander im Alltag dar. Die religiöse und ethische Bildung steht im Zusammenhang mit unserem Bild vom Kind, als auch zur sozialen Bildung, der Integration sowie der Umweltbildung. Zu dem wird durch Geschichten und Lieder die musikalische und sprachliche Bildung gefördert. Der Anforderungen des Bildungsbereichs werden Stufenweise an das Alter angepasst
In den Gruppen stehen den Kindern Raum und Materialien frei zur Verfügung. Sie erleben durch kindgemäße Gebete, dass wir Gott für das Essen danken, bei Waldtagen lernen und erleben sie das Staunen über die wunderschöne Schöpfung, beim Pflanzen und Beobachten erleben sie immer wieder neues Leben.
Die Kinder erleben uns, pädagogische Fachkräfte, als Vorbild, zur Offenheit anderen Kulturen und religiösen Hintergründen gegenüber. Somit können Kinder ihre Überzeugungen einsortieren und werden in ihrer moralischen Urteilskraft bestärkt.
Bei Gottesdiensten und Festen werden die Familien immer wieder bei Vorbereitung und Durchführung mit einbezogen.
Weiterhin arbeiten wir immer wieder eng mit unserer Kirchengemeinde im Bereich Kinder- und Jugendarbeit zusammen. Die Vorschulkinder und die Schulkinder nehmen regelmäßig an den Kinderbibeltagen und der Kinderbibelwoche in der Kirchengemeinde teil.
Praxisbeispiele aus Krippe, Kindergarten und Hort
Krippe: Teilen – Grundsatz des täglichen Miteinanders
Ein Kind bringt ein Spielzeug von zu Hause mit. Stolz zeigt es den Erziehern was es mitgebracht hat. Schnell kommen andere Kinder hinzu und wollen es auch anschauen, anfassen oder ausprobieren. Der kleine Spielzeugbesitzer möchte es aber nicht abgeben. Es entstehen erste Streitereien. Die Erzieherin weist die Kinder darauf hin zu fragen, ob man das Spielzeug auch bekommt. Das Kind bringt sein Spielzeug häufig in die Garderobe in Sicherheit.
Bringt das Kind häufiger Spielsachen mit lernt es mit der Zeit, ich kann mein Spielzeug teilen, es gehört aber trotzdem mir. Teilen kann auch Spaß machen, wenn man zusammen spielt. Die Kinder brauchen in ihrem Tun Hilfe, durch Anregungen und Unterstützung und lernen dabei im Umgang miteinander zu teilen und Konfliktsituationen zu meistern.
Kindergarten: Auch hier werden die Kinder täglich mit vielen Situationen konfrontiert in denen es ums teilen geht. Am Maltisch sind die Stifte für alle Kinder da und kein Kind kann die Stifte für sich alleine beanspruchen. Wann immer Spielzeug in der Gruppe genutzt wird, muss auch geteilt werden. Dies kann auch durch „abwechseln“ geschehen. Je nach Alter erfolgt dies im Kindergarten bereits selbständig, bei Schwierigkeiten stehen den Kindern die Mitarbeiter immer zur Seite und man versucht eine gemeinsame Lösung zu finden.
Hort: In der Schulkindbetreuung finden wir das Teilen nicht nur in der Hausaufgabenzeit, wenn sich Kinder einmal einen Stift vom Klassenkameraden oder ein Blockblatt nehmen. Auch in der Methaebene findet dies statt. Bei gemeinschaftlichen Anlässen werden Teller mit Knabbereinen oder Obst und Kannen mit Tee auf den Tischen bereitgestellt. Die Kinder können sich selber nehmen und entscheiden wie viel. Hierbei ist es notwendig, dass die Überlegung bei jedem stattfindet, wie viel nehme ich, damit der Andere auch etwas bekommt.
Jedes Kind bekommt bei uns das Recht sich nach seinen Möglichkeiten entwickeln zu können und wird dabei von uns als Personal begleitet, gefördert und unterstützt.
Inklusion beinhaltet das unabhängige Recht eines jeden Menschen mit seinen individuellen Persönlichkeitsmerkmalen auf Zugehörigkeit zur Gemeinschaft von Anfang an.
GEMEINSAM LEBEN - GEMEINSAM LERNEN |
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I NDIVIDUALITÄT |
Jedes Kind erhält sein individuelles Lernziel |
N ORM |
Es wird keine bestimmt Norm vorgegeben, die alle Kinder zu erreichen haben. |
K OMPETENZ |
Kompetenzen erlernen und erweitern |
L ERNEN |
Wir lernen voneinander und miteinander. Gemeinsames Lernen und erleben fördert bei allen Kindern Toleranz, Offenheit und Verantwortungsbewusstsein. |
U NTERSCHIEDE |
Die Unterschiede jedes Einzelnen bereichern die Gemeinschaft |
S PRACHE |
Individuelle Sprachförderung, angepasst am jeweiligen Bedürfnis des Kindes |
I NDIVIDUUM |
Ich bin wichtig, d. h. jeder ist wichtig weil jeder was kann und jeder macht mit so gut er kann. |
O FFENHEIT |
Wir sind offen für alle Kinder, unabhängig vom Grad ihres Andersseins. |
N EST |
Nestwärme und Geborgenheit bekommen bei uns alle Kinder zur Bildung ihrer Persönlichkeit, d. h. zum Flügge werden. |
In unserer Integrativen Kindertagesstätte können behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam spielen, basteln, singen, lachen und streiten. Sie nehmen sich als gleichwertig wahr und bauen gar nicht erst gegenseitig Vorurteile und Unsicherheiten auf. Durch Nachahmung lernen alle Kinder voneinander. Beeinträchtigte Kinder können am Vorbild der Anderen lernen und werden davon angespornt.
Kinder brauchen Regelmäßigkeiten. Ein regelmäßiger Tagesablauf gibt allen Kindern Halt, Orientierung und Sicherheit. Rituale im Alltag werden durch z. B. Morgenkreis, Kalender, Gottesdienste, Feste und Feiern gepflegt. Aktive Zusammenarbeit zwischen Eltern und Mitarbeitern ist wichtig für unsere Arbeit. In Elterngesprächen tauschen wir uns häufig über Ziele und Umsetzung unserer Arbeit, sowie den Fortschritt der Entwicklung des Kindes aus. Unsere Arbeit wird weiterhin zusätzlich durch einen Fachdienst begleitet und unterstützt. Einmal in der Woche kommt diese pädagogische Kraft, um mit unseren Förderkindern in der Gruppe oder individuell in Kleingruppen gezielt zu arbeiten. Am Anfang eines Jahres wird für die Förderkinder ein Förderplan mit Zielsetzung aufgestellt, am Ende eines jeden Jahres wird dann ein Entwicklungsbericht geschrieben.
Wir zeigen Offenheit. Kinder können sich in den verschiedenen Gruppen gegenseitig besuchen und miteinander spielen. Eltern sind, nach Absprache, zur Hospitation in der Gruppe herzlich willkommen.
Alle pädagogischen Angebote werden immer für alle Kinder mit und ohne Behinderung geplant und durchgeführt. Alle Kinder nehmen gleichermaßen an diesen Angeboten, Projekten und Aktivitäten teil. Dies setzt aber eine Gestaltung der Lernprozesse auf folgenden Grundlagen voraus:
Die Zusammenarbeit mit den Eltern von behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern legen wir großen Wert und nehmen diese sehr ernst und stehen ihnen als Berater zur Seite.
Angeregt durch die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur entfalten Kinder ihr kreatives und künstlerisches Potenzial. Kreativ sein bedeutet, Ideen zu haben und diese gestalterisch verwirklichen. Wer kreativ ist hat auch die Fähigkeit im Denken neue, auch unerwartete und überraschende Wege zu gehen.
Die Kreativität von Kindern muss gestärkt werden um ihnen die Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen. Ebenso wichtig ist, dass sie dies mit allen Sinnen erfahren, da Lernen durch die Sinne in der frühen Kindheit die Grundlage von Bildung ist. Denn Kinder erkunden und erschließen sich ihre Umwelt von Geburt an mit allen Sinnen und machen dabei erste ästhetische Erfahrungen und diese werden durch aufmerksame Bezugspersonen verstärkt.
Wir Erzieher verstehen uns hierbei als Helfer, wir regen an, motivieren, unterstützen Fantasie und Durchhaltevermögen. Durch den Zugang zu den verschiedensten Materialien, sowie das Weglassen von Schablonen und sonstigen Vorlagen und Vorgaben wird Kreativität und Ideenreichtum geweckt und gefördert.
Materialien wie Farben, Kartons, Wolle, Papier, Kleber, Schere, Bücher, Instrumente, Bausteine, Naturmaterialien (Äste, Blätter, Steine, Sand), Stoffe und Kissen eröffnen ihnen die Möglichkeiten sich zu verkleiden, zu musizieren, zu tanzen, zu bauen, zu malen und bildnerisch zu gestalten.
Kinder teilen sich uns Erwachsenen mit. Z. B. durch bildnerische Äußerungen zeigen sie uns ihre Sicht auf die Welt und wie sie sich selbst darin sehen. Dieses bildhafte Sich-Äußern ist ein Grundstein für die Entwicklung und Weiterentwicklung kommunikativer Fähigkeiten. Eine positive kindliche Persönlichkeitsentwicklung basiert auf Neugier, Lust und Freude am Tun.
Im Kindsalter sind ästhetische Bildung und Persönlichkeitsentwicklung eng verknüpft miteinander. Im kreativ-gestalterischen Bereich bieten wir genügend Zeit, Raum, Möglichkeiten und Anreize, bei denen Kinder ihre Vorlieben, Begabungen und Interessen entdecken und vertiefen können.
Dabei haben wir folgende Zielschwerpunkte:
In unserer Kindertagesstätte leben und spielen die Kinder miteinander und agieren im sozialen Kontext. Sie haben die Gelegenheit Beziehungen aufzubauen und werden dabei von uns Mitarbeitern unterstützt, indem wir uns offen und wertschätzend verhalten, neuen Gruppenmitgliedern bei der Kontaktaufnahme helfen und über soziales Verhalten sprechen. Soziales Verständnis setzt voraus, das sich ein Kind kognitiv in andere einfühlen, hineinversetzen und deren Perspektive (wie Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle) erkennen kann. Soziale Verantwortung in Abgrenzung zur Eigenverantwortung entwickelt sich nur in der Begegnung mit anderen – die erwachsenen Bezugspersonen spielen dabei eine wesentliche und unverzichtbare Rolle. Entwicklung der eigenen Emotionalität, Erwerb sozialer Kompetenzen und Gestaltung bzw. Kommunikation sozialer Beziehungen hängen eng miteinander zusammen.
Dabei fördern wir besonders folgende Punkte:
viel miteinander sprechen, zuhören und andere aussprechen lassen
Gesundheit ist mehr als nur das Freisein von Krankheit. Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sie ein Zustand von körperlichem, seelischem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Deshalb ist nicht die Frage, was Kinder krank macht, sondern was Kinder auch bei bestehenden Belastungen gesund bleiben lässt. Einschulungsuntersuchungen zeigen, dass bereits Vorschulkinder übergewichtig sind. Hauptgründe für Übergewicht sind falsche Ernährung und Bewegungsmangel. Im frühen Kindheitsalter sind die Chancen noch groß, Übergewicht nachhaltig zu vermeiden. Dies ist für uns eine zentrale Aufgabe früher Bildung. Wenn Kinder lernen, was gesunde Ernährung heißt, wie wichtig es ist sich viel zu bewegen, Verantwortung für seinen Körper und seine Gesundheit zu übernehmen, so schafft dies eine gute Basis.
a) Gesunde Ernährung
Ernährung ist ein Kernthema in unserer Kindertagesstätte und hat eine zentrale Bedeutung zur Förderung und Sicherung der körperlichen Gesundheit. Gemeinsame Mahlzeiten, sowohl beim Frühstück, als auch beim Mittagessen, sind auch ein kulturelles und soziales Ereignis mit vielseitigen Lern- und Erfahrungsfeldern für die Kinder. „Essen als pädagogisches Angebot“ – dieser Aspekt ist sehr wichtig, um frühzeitig Ernährungsfehlern und ungünstige Essgewohnheiten entgegenzuwirken. Zugleich ist die Ernährung ein wichtiger Anknüpfungspunkt für interkulturelle Erziehung.
Uns ist in unserer Einrichtung ein qualitativ gutes Angebot an Speisen und Getränken sehr wichtig. Wir setzen dies folgendermaßen um:
Das warme Mittagessen wird von unserem Caterer „Kochtopf“ aus Lichtenfels mittags frisch geliefert. Im Kitajahr 2014/15 nahmen wir zusammen mit dem Caterer an einem Coaching vom Amt für Landwirtschaft erfolgreich teil. Das Mittagessen wurde nach den Richtlinien der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) optimiert. Wir haben mit dem Kochtopf einen zwölf Wochen Speiseplan erarbeitet, in dem es einmal wöchentlich eine Fleisch-, Fisch-, Vegetarische und eine Vollkornmahlzeit gibt, täglich beinhaltet das Mittagessen Gemüse, Rohkost und/oder Obst. Alle Speisen werden täglich beim „Kochtopf“ frisch zubereitet und gekocht. Fertigprodukte und Geschmacksverstärker werden nicht verwendet.
Am Nachmittag treffen sich die Kinder, die den ganzen Tag in der Einrichtung sind, zu einer kleinen Brotzeit. Dabei können sie ihr eigenes gesundes Brot essen und bekommen noch einmal Obst zur Verfügung gestellt.
Neben den gesunden Lebensmitteln, spielt auch die Essatmosphäre und Ernährungsbildung eine große Rolle. Die Essatmosphäre ist neben der Lebensmittelqualität einer der prägenden Faktoren von Mahlzeiten. Sie gibt den Kindern die Möglichkeit soziale Kompetenzen, wie Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft, zu erleben. Eine positive Essatmosphäre schafft auch Raum für gemeinsame Gespräche, Genuss der Mahlzeiten und Informationsaustausch.
Feste Rahmenbedingen sind bei uns dabei:
Die Ernährungsbildung ist in vielen Bereichen des Alltags präsent und fließt somit in alle Entwicklungsbereiche ein. Soziale Bildung beim gemeinsamen Essen, aufeinander Warten und Rücksicht nehmen auf den Anderen, Kognitive Bildung beim Erfahren wo kommen die Lebensmittel her, durch z.B. Besuch eines Bauernhofes und wie entstehen manche Lebensmittel, durch z.B. selbst Getreide mahlen und Brot backen oder die Beobachtung eines Obstbaumes, Ernte des Obstes und gemeinsame Verarbeitung. Stärkung der Sinne, Neues kennen lernen und probieren, also immer wieder schmecken, das Lebensmittel anfassen und fühlen und auch daran riechen. Religiöse Bildung beim Danken für das Essen und auch das Erleben, das z.B. muslimische Kinder beim Mittagessen manchmal ein anderes Fleisch bekommen (kein Schweinefleisch). Angebote zur Körperwahrnehmung und somit auch zur Wahrnehmung von Hunger und Sättigung befähigen Kinder, die Signale ihres Körpers zu kennen und auf diese zu hören.
Ziel der ernährungspädagogischen Arbeit ist es, Kinder zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit Essen und Trinken zu befähigen.
b) Bewegung
Kinder haben einen natürlichen Drang und Freude daran sich zu bewegen. Für sie ist Bewegung ein wichtiges Mittel, Wissen über ihre Umwelt zu erwerben, ihre Umwelt zu „begreifen“, auf ihre Umwelt einzuwirken, Kenntnisse über sich selbst und ihren Körper zu erwerben, ihre Fähigkeiten kennen zu lernen und mit anderen Personen zu kommunizieren. Im Vorschulalter ist Bewegung unverzichtbar, um der natürlichen Bewegungsfreude der Kinder Raum zu geben, das Wohlbefinden und die motorischen Fähigkeiten zu stärken sowie eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten. Darüber hinaus ist Bewegung für die Entwicklung von Wahrnehmungsleistungen, kognitiven Leistungen und sozialen Verhaltensweisen bedeutsam.
Da dies uns sehr wichtig ist, bieten wir den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten in unserer Kindertagesstätte:
Bei allen Bewegungsangeboten stehen Eigenaktivität der Kinder und das weitgehend freie und kreative Erproben neuer Bewegungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Von der Hundehütte ins Vogelnest - ein Interview von Iris Birger (Elternbeirat) mit Erzieherin Martina Störzer und ihrem Begleithund Jackson
Ein Hund im Vogelnest? Wäre ein Wellensittich nicht naheliegender? (Anmerkung des Autors: Jackson zeigt mir die kalte Schnauze, da er mit dieser Frage nicht einverstanden war)
Unsere Auswahl fiel ganz klar auf einen Hund. Spielkamerad und Tröster in einem. Meine damals sehr hochbetagte Hundedame Cassy schlief ab und an während meiner Arbeitszeit im Büro. Eines unserer Inklusionskinder blühte durch ihre beruhigende Anwesenheit regelrecht auf. Der Grundstein für die tiergestützte Therapie war gelegt. Ich wollte mehr darüber wissen und da trat Mischlingshund Jackson in mein Leben.
Was hat euch zu dieser fundierten Ausbildung und Zertifizierung geführt?
Für Anne Salzbrenner, Christine Babucke und mich war ganz schnell klar, dass wir darin eine große Chance und gleichzeitig eine hohe Verantwortung sehen. Ein oberflächlicher Wochenendkurs kam nicht in Frage. Wir entschieden uns für das Mantrailing Center und das Therapiebegleithunde Zentrum in Ziegelerden. Dann hieß es lernen, lernen, lernen. Gäbe es ein Lexikon für Hunde, so würde unter „J“ wie Jackson ganz sicher Streber stehen. Ich bin sehr stolz auf ihn!
Goldfische knurren nicht. Ein Hund hingegen schon. Wie begegnest du Sorgen und Ängsten?
In einer Kita sollten nur professionell ausgebildete Tiere arbeiten. Jackson hat den Wesenstest und die Ausbildung hervorragend bestanden und wird regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt. Bei der Einführung von Angeboten empfehlen wir: erst die Verhaltens- und Hygieneregeln lernen, dann an einem Stoffhund üben und zuletzt ein Praxisangebot mit Hund. Seien sie beruhigt: Ich bin immer an Jacksons Seite und die Kinder sind nie alleine mit Jackson.
Welche Chancen bietet die tiergestützte Therapie und wie würden die Angebote mit euch beiden aussehen?
Durch den Hund werden wir angeregt zu kommunizieren – ganz gleich ob mit ihm, oder über ihn. Die Praxis zeigt, dass sich die tiergestützte Therapie positiv auf die kindliche Entwicklung auswirkt. Ein erster Probeeinsatz „Vorlesestunde mit Hund“ war bereits ein voller Erfolg. Noch gibt es jedoch keine Angebote. Das Programm hierzu wird derzeit erarbeitet.
Wie können wir mehr über euch und eure Arbeit mit den Kindern erfahren?
Im Oktober fand ein ausführlicher Elternabend hierzu statt. Weitere Infos und Programmpunkte folgen je nach Bedarf und Möglichkeit. Werft gerne mal einen Blick auf die Bildergallerie im Eingang der Kita. Dort sieht man Jackson in Aktion. Anonsten bleibt mir nur noch zu sagen: Sprecht mich gerne jederzeit an bei Fragen, Wünschen und Anregungen rund um das Thema tiergestützte Therapie in einer Kita.